Das Bajocium von Auerbach und Edelsfeld
 
(zusammengestellt von Thomas Krieger, Nabburg)
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3.2 Der Subfurcaten -Oolith


3.2.0 Cephalopoda (Subfurcaten - Oolith)

3.2.1 Ammonitadea - Parkinsoniidae - Parkinsoniinae


Strenoceras A. HYATT, 1900

Die Strenoceraten sind wohl die auffälligsten Ammoniten aus dem Subfurcaten-Oolith und stellen das Charakterfossil dieser Schichten dar. Sie erscheinen im basalen Teil des Oberen Bajociums und damit etwas später als die Caumontisphincten. Ihre grösste Formenvielfalt ereichen sie in der obersten polygyralis - Subzone. Spätformen finden sich bis in die Zone der Garantiana garantiana wo sie von der Microconchen Gattung Pseudogarantiana abgelöst werden welche direkt aus Strenoceras hervorgeht.
Strenoceras latidorsatum Strenoceras latidorsatum BENTZ

Eine der Frühformen die bereits in der polygyralis - Subzone erscheinen und schon sehr bald eine grosse Formenvielfalt entwickeln. Die Morphospecies erreicht die Grenze zur  Zone der Garantiana baculata nicht. Als besonderes Merkmal dieser Art können die länglichen Externknoten angesehen werden.

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Strenoceras bentzi Strenoceras bentzi DIETL

Nach METZ nur eine extreme Form der oben genannten Art, tatsächlich lassen sich viele Übergangsformen finden. Beide Arten sind in der polygyralis - Subzone weit verbreitet. Für die vertikale Verbreitung gilt das gleiche wie für Str. latidorsatum. St. bentzi  besitzt gegenüber o. g. Art weniger Primärrippen  und wirkt insgesamt etwas stärker!

Fo. Bernricht Slg. Ermer                      
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Strenoceras niortense Strenoceras niortense (D´ORB.)  - Typusart -

Erreicht eine Grösse von bis zu 6cm und gehört zusammen mit St. bajocense zu den grösseren Arten der Gattung. Von dieser unterscheidet sich sich nur in der Anzahl der Gabelrippen auf dem letzten Umgang die bei St. niortense 0 bis 3 beträgt.



Fo. Bernricht Slg. Ermer                     
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Infraparkinsonia gruibingensis Strenoceras bajocense DE BLAINVLLE

Wie bei St. niortense beschrieben, jedoch zählt man auf dem letzten Umgang stets mehr als 6 Gabelrippen. Beide Arten treten stratigraphisch im obersten Bereich der polygyralis - Subzone auf  und reichen bis in die baculata - Subzone hinein.



Fo. Thalheim/Lupf BW 
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Strenoceras quenstedti Strenoceras quenstedti quenstedti DIETL 

Ihr Vorkommen erstrekt sich von der  polygyralis - Subzone bis in die baculata - Subzone in der sie die häufigste Art darstellt. Charakteristisch sind die fast punktförmigen Externknoten auf der Wohnkammer.
 

Fo. Zogenreuth Slg. Krieger                   
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Strenoceras quenstedtii spinosum Strenoceras quenstedti spinosum DIETL 

Übergangsform, welche ihr Hauptlager genau in der Grenze der polygyralis zur baculata - Subzone hat. Möglicherweise älter als die Nominat Art. Die Externknoten sind auf den Innenwindungen noch leicht in die länge gezogen auf der Wohnkammer aber immer mehr punktförmig.

Fo. Bernricht Slg. Krieger                       
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Strenoceras robustum Strenoceras aff. robustum BENTZ

Stellt möglicherweise eine Übergangsform dar, nach DIETL zu St. bajocense, die in unserem Raum gefundenen Exemplare jedoch stimmen mit der Beschreibung nur teilweise überein. Sehr charakteristische Form, Windungsquerschnitt , Externknoten stark an das Lateralband herangedrückt, länglich. Bildet Übergänge zu St. bentzi.

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Strenoceras Strenoceras aff. bigoti BRASIL.

Das abgebildete Exemplar ist wohl eine Form die man als Vorläufer des eigentlichen Strenoceras bigoti bigoti  ansehen kann. Es stammt aus der polygyralis-Subzone und ist somit etwas älter als das nachfolgend beschriebene Stück.


Fo.  Slg. Krieger                       
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Strenoceras Strenoceras bigoti bigoti BRASIL.
 
unter vielen unpräparierten Strenoceraten fand sich ein Exemplar welches sich mit ziemlicher Sicherheit der Art zuordnen lässt. Es weist die typische Berippung auf, zwei Primärrippen vereinen sich zu einem Externknoten. Dieser ist rundlich und nicht wie bei vielen Strenoceraten in die Länge gezogen. Mutmaßlich stammt das Stück aus der baculata-Subzone.

Fo. Zogenreuth Slg. Krieger                       
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Strenoceras rotundum Strenoceras aff. rotundum BENTZ

METZ stellt die Art Str. rotundum als Synonym zu Str. robustum und bildet dazu eine Form ab die eher zu dem Bild 5 der Tafel 4 in der Arbeit von DIETL passen würde und dort als aff. rotundum aufgeführt ist. Hier wiederum möchte ich mich auf den typischen runden Querschnitt der Beschreibung von BENTZ berufen und dazu ein Exemplar abbilden welches Ähnlichkeit hat mit Pseudogarantiana, aber sicher aus älteren Schichten stammt.

Fo. Bernricht Slg. Krieger                       
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Strenoceras Strenoceras serpens (ZATW.)

Hat sein Lager in der baculata - Subzone gehört also zu den jüngeren Strenoceraten. Sie zeichnet sich durch eine recht feine Berrippung aus und bleibt zudem recht klein. Als besonderes Merkmal dieser Gruppe kann das sehr breite Kielband angesehen werden.

Fo. Edelsfeld Slg. Krieger                       
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Strenoceras suevicum Strenoceras suevicum DIETL

Erscheint ebenfalls erst in der baculata -  Subzone, wird deutlich grösser als o. g. Art und zeichnet sich durch ein noch breiteres Kielband aus. Berippung ebenfalls recht fein, Knoten sehr flach bis undeutlich.



Fo. Edelsfeld Slg. Krieger                       
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Strenoceras Pseudogarantiana minima WETZEL

Eigentlich auch nichts anderes wie ein Strenoceras deshalb bei diesen aufgeführt.
Psg. minima. Stratigraphisch ist diese Art der Subzone der Psg. dichotoma der Garantiana-Zone zuzuordnen und ist somit jünger als vorgenannte Arten.



Fo. Bernricht Slg. Krieger                       
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Garantiana (Orthogarantiana) BENTZ

Umfasst alle frühen Garantianen aus der polygyralis - Subzone. Sie zeichnen sich durch eine recht gerade steiffe proradiate Berrippung aus, wobei an den Rippenspaltpunkten ein deutlicher Knoten vorhaden ist. Das Kielband ist nicht immer von Externknoten begleitet. Bei manchen Arten schwächen sich die Sekundärrippen am Venter nur ab so daß der Eindruck eines Kielbandes entsteht. Sie können mitunter relativ groß werden 10 bis 12 cm.
Orthogarantiana althoffi Garantiana (Orthogarantiana) cf. althoffi BENTZ

Der Autor bildet in seiner Arbeit von 1928 auf Tafel 15 Abb. 5 und 6 Exemplare ab welche recht gut zu dem hier vorliegenden passen würden. Der wichtigste Unterschied liegt im vorhandensein von Externknoten an den Rippenenden vor dem Kielband die das hier gezeigte Exemplar nicht besitzt.



Fo. Bernricht Slg. Krieger                       
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Orthogarantiana althoffi Garantiana (Orthogarantiana) cf. althoffi BENTZ  (var. oligopleurum)
 
Grobrippiger und weitmündiger als Nominatart fällt aber in das Variationsspektrum von G. althoffi. Bei dem hier abgebildeten Stück handelt es sich um ein Phrakmokon, die ausgebrochene Wohnkammer lässt sich noch mindestens eine halbe Windung  weiterverfolgen, so daß sich ein Enddurchmesser von ca. 10 cm ergeben könnte.
Als weitere Art welche zu unserem Fund passen würde ist Orthg. inflata zu nennen die jedoch eine steiffere Berippung besitzt, übereinstimmend währen die ebenfalls fehlenden Externknoten.
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Garantiana crassa Garantiana (Orthogarantiana) crassa BENTZ

Sehr grobrippige Form die auch nicht so groß wird wie die vorgenannten Formen.
Evtl. ist das abgebildete Exemplar nur eine Innenwindung o. g. Art, passt aber optisch gut zu G. crassa.




Fo. Bernricht Slg. Krieger                       
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Orthogarantiana schröderi Garantiana (Orthogarantiana) schroederi (BENTZ)

Sehr gross werdende Art, erreicht möglicherweise einen Durchmesser von bis zu 12cm und mehr. Windungsquerschnitt rundlich wobei die Flanken bereist vor der Wohnkammer abflachen und dadurch ein gerundeter rechteckiger Querschnitt entsteht. Die Art reicht stratigraphisch bis in die untere baculata-Subzone.

Fo. Gugelplatte Slg. Gerndt                      
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Garantiana (Garantiana) MASCKE 1907

Sie erscheinen mit Übergängen an der Grenze der polygyralis zur baculata Subzone und zeichnen sich durch abgeflachte Flanken und deutlichen Externknoten kurz vor den Rippenenden am Kielband aus.
Garantiana baculata Garantiana baculata (QUENSTEDT)

Namengebendes Leitfossil der baculata-Subzone, als typische Eigenschaften sind die spätestens auf der Wohnkammer abgeflachten Flanken und die Externknoten vor dem Kielband welches deutlich ausgebildet ist.



Fo. Gugelplatte Slg. Krieger                           
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Garantiana protracta Garantiana protracta BENTZ

Der vorgenannten Art nahe verwandt, wichtigster Unterschied ist der eher rechteckig zu bezeichnende Windungsquerschnitt und eine etwas gröbere Berippung.




Fo. Gugelplatte Slg. Krieger                           
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Garantiana protracta Garantiana aff. protracta BENTZ

Extreme Form mit sehr weitstehenden Rippen, Windungen zunächst rund auf Wohnkammer sehr abgeflacht dann hochoval.




Fo. Gugelplatte Slg. Krieger                           
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Garantiana platyrryma Garantiana platyrryma BUCKMAN var. suevica

Das abgebildete Exemplar liegt zwischen G. platyrryma und G. suevica wobei die Berrippung zu beiden Arten passen würde der schmale Windungsquerschnitt eher zu G. platyrryma Stratigraphisch ist diese Art der Subzone der Psg. dichotoma der Garantiana-Zone zuzuordnen und ist somit jünger als vorgenannte Arten.

Fo. Gugelplatte Slg. Krieger                           
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