Gelungene Exkursion durch
NO-Bayern
Mit Sammlerfreunden aus Aschaffenburg
unterwegs
Wolfgnag Bäumler (Bildmitte) begrüßt
in Menzlhof die Exkursionsteilnehmer
Das Wetter war optimal. Zwar hatten sich die Exkursionsteilnehmer
auf Regen eingestellt, aber der Wetterbericht hatte nicht recht. Um 8.30
Uhr traf man sich in Neuhaus, von dort aus ging es wenige km südwestlich
nach Menzlhof zur ersten Fundstelle. Wolfgang Bäumler begrüßte
die zahlreichen Teilnehmer und führte die Gruppe zur versteckt im
Wald liegenden Fundstelle. Obwohl der Untertage-Bergbau schon vor vielen
Jahren eingestellt wurde konnten zahlreiche schwarzbraune Granatkristalle
bis knapp 1,5 cm Durchmesser herausgeklopft werden.
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Granatkristall von Menzlhof. Solche und ähnliche
Kristalle wurden reichlich gefunden. Dieser Granat zeigt Rhombendodekaeder-
und Ikositetraederflächen, für die Grube Gertrude typisch.
(Fund, Sammlung und Foto: Berthold Weber) |
Sodann ging es mit insgesamt sieben Autos weiter
nach Schönficht. Sicher hätte kein Exkursionsteilnehmer ohne
Führung an diese kleine Fundstelle gefunden. Zu sammeln gab es gelbgrüne,
im Pegmatit eingewachsene Beryllkristalle. Die größten waren
etwa zwei cm lang, viele allerdings kleiner. Wie schon in Menzlhof hatten
alle Sammler bald das begehrte Mineral gefunden, die Berylle waren wirklich
reichlich vorhanden.
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Beryllkristall von Schönficht. Mit etwas
Glück lösten sich die an sich eingewachsenen Berylle so gut wie
hier aus dem Gestein. Freilich ist dieses Exemplar mit etwa 5 mm schon
etwas klein, aber dafür eben mustergültig ausgebildet.
(Fund, Sammlung und Foto: Berthold Weber) |
Nachdem die in Schönficht vorkommenden Turmaline
(Schörl) nur klein aber auch recht begehrt waren schlug Berthold Weber
vor, die nahegelegene Fundstelle von Schönthan als nächstes Ziel
anzusteuern. Hier konnten aus den Lesesteinhaufen bis fingergroße
Turmalin-Kristalle, aber auch Muskovit-Tafeln und sogar kleinere Berylle
aufgelesen bzw. herausgeklopft werden. Diese Fundstelle überraschte
auch die heimischen Sammler, die noch nicht hier waren.
Nun ging es zur Mittagspause in den Steinwald
Richtung Erbendorf, wo man sich für die noch kommenden Strapazen stärkte.
In Abänderung der ursprünglichen Planung fuhr man dann nicht
zur Rohrmühle sondern zu dem nahegelegenen Specksteinbruch "Marienstollen".
Hier hatten alle Teilnehmer bald Breunnerit (Ferro-Magensit), Aktinolith,
Speckstein, Dolomit und als Rarität sogar Pseudomorphosen gefunden.
Quer durch den Steinwald über Waldershof und Marktredwitz nach Grafenreuth
führte dann der Weg der Autokolonne, wobei sich Handy und Navigationssystem
als recht nützlich erweisen sollten.
Auf den frisch geackerten Feldern sollte es Berg-
und Quarzkristalle geben. Und, obwohl im zentralen Fundgebiet noch nicht
geackert und ein anderes Feld noch mit Mais bebaut war, dauerte es nicht
lange bis die ersten, wirklich sehenswerten Kristalle in den Händen
der glücklichen Finder lagen. Die größten Exemplare hatten
bis zu 5 cm Durchmesser und eine Länge von 10 cm. Und kein Exkursionsteilmeher
hatte nicht wenigstens ein handvoll Kristalle vorzuzeigen.
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Quarzkristall aus Grafenreuth. Ein gedrungener Kristall
mit klarer, unbeschädigter Spitze, Durchmesser 4 cm, Höhe 5 cm.
Es kamen aber auch kleinere, wasserklare und flächenreiche Bergkristalle,
ebenso längliche und gefärbte Quarze vor.
(Fund, Sammlung und Foto: Berthold Weber) |
Schon fast mit Beginn der Dämmerung kehrte
man dann - schwer beladen - wieder nach Neuhaus zurück. Peter Völker,
der Leiter der Aschaffenburger Gruppe "MineralAktiv" dankte den Weidenern
für die gelungene Exkursion. |