Geopark Bayern Böhmen
von Berthold Weber, Weiden

Der Geopark Bayern-Böhmen (auf der Karte unten orange umrandet) ersteckt sich in seinem bayerischen Teil über die Landkreise Neustadt a.d.WN, Tirschenreuth, Wunsiedel und Bayreuth. Ziel ist die grenzübergreifende Bündelung und Koordination geotouristischer Aktivitäten.

Karte Geopark
Der bayerische Teil des Geoparks nimmt mit 4258 km2 ca. 55% der Gesamtfläche ein.

Der nordwestliche Teil des Böhmischen Masse und das vorgelagerte Deckgebirge ist geowissenschaftlich eines der interessantesten Gebiete weltweit. Herausragende Geotope - und diese zählen zu den anerkannt schönsten Geotopen Deutschlands (siehe: www.geoakademie.de) - im bayerischen Teil sind:

  • Karstlandschaft um Pottenstein "Fränkische Schweiz" (LK Bayreuth)
  • Felsenlabyrinth der Luisenburg im Fichtelgebirge (LK Wunsiedel)
  • Basaltkegel "Hoher Parkstein" (LK Neustadt a.d.WN.)

Weiterhin wurden vom Bayerischen Landesamt für Umwelt (früher Geologisches Landesamt) eine Reihe von Geotopen im Geopark mit dem Titel "100 schönste Geotope Bayerns" ausgezeichnet (diese Initiative ist noch nicht abgeschlossen):
Von den knapp über 2000 im bayerischen Geotopkataster erfassten geologischen Sehenswürdigkeiten befinden sich ca. 320 im Bereich des Geoparks, damit ist hier die Geotopdichte gegenüber dem bayerischen Durchschnitt fast dreimal so hoch. Um dieses Potential über die Grenzen hinweg für den sanften Geotourismus verfügbar zu machen wurde am 25. Juli 2003 in Karlovy Vary von den zuständigen Politikern eine Erklärung unterzeichnet. Darin steht:

"Die  geologischen Besonderheiten zeigen beispielhaft die Entwicklung der Erdgeschichte und ihre jahrhunderte langen Auswirkungen auf wirtschaftliche und kulturelle Aspekte. Dies beinhaltet geowissenschaftliche Themen  mit ihrem aktuellen gesellschaftlichen Bezug, wie Landschaftsformen für die Infrastruktur, Kristallin-, Vulkan- und Sedimentgesteine  als Baumaterialien, Böden für die Forst- und Landwirtschaft, natürliche Rohstoffe im Bergbau, Hydrogeologie und Tektonik für die Wasser- und Bäderwirtschaft, bis zum Auftreten von Erdbeben. Der internationale  Bayerisch-Böhmische Geopark soll für bestehende und zu entwickelnde Einrichtungen und Aktivitäten als Forum zur gemeinsamen überregionalen Werbung und Identifikation dienen."

Den Anlaufpunkt und organisatorischen Mittelpunkt auf bayerischer Seite bildet die Geschäftsstelle in Parkstein.

Von den vielfältigen Initiativen seien hier stellvertretend genannt:

GEO-Tour Granit:
GEO-Tour Boden:
(in Vorbereitung)

GEO-Tour Vulkane:

(in Vorbereitung)
GEO-Tour

"Wandern ohne Gepäck"

Eine 7-tägige Wandertour zwischen Wald- und Heidenaab auf geologischen Spuren von Windischeschenbach über das Geo-Zentrum KTB, den Parkstein bis Weiherhammer und zurück über das Sauerbachtal.

Zum "Inventar" des Geoparks gehören weiterhin folgende Geologische Lehrpfade, Schaubergwerke und Schausteinbrüche:

Geologische Lehrpfade


Geologischer Lehrpfad Tännesberg
Chronologisch am Wegrand (1,3 km) aufgestellte Gesteinsblöcke aus ganz Bayern zeigen in beeindruckende Vielfalt den Werdegang der Erdkruste Bayerns. www.vfmg-weiden.de
www.schlossberg-online.de
Geologischer Lehrpfad Kemnather Land Wanderweg, ca. 18 km, am Rande des Urgebirges, viele Geotope
www.kemnath.de
www.fichtelgebirgsverein.de
PleySteinpfad
Kurzer Wanderweg (0,6 km)  mit beispielhaften Gesteinsblöcken und Erklärungstafeln aus der Umgebung von Pleystein, Geotop Gsteinach
www.vfmg-weiden.de
www.pleystein.de
Steinbruch-Rundwanderweg
Der Rundweg, westlich Kirchenlamitz, ca. 3,5 km, führt zu Steinbrüchen, die in der Blütezeit des Granitabbaus den Menschen der Region Arbeit und Brot gaben. Bilder, Tafeln und Exponate vermitteln einen Einblick in die schwere Arbeit des damaligen "Steinhauers". www.fichtelgebirgsverein.de
Humboldtweg bei Arzberg
Der gut beschilderte Rundwanderweg (8 km) führt durch das ehemalig Bergbaugebiet bei Arzberg, zeigt Relikte aus der Bergbauzeit und aus der Geschichte der Stadt Arzberg; er führt auch durch den landschaftlich reizvollen Talabschnitt der Röslau. 
www.fichtelgebirgsverein.de
Humboldtweg bei Goldkronach
Wanderweg bei Goldkronach (ca. 10 km) zum hisorischen Bergbau auf Gold, 40 Stationen: Stollenmundlöcher, Halden, Besucherbergwerke usw.
www.goldbergknappen.de
www.fichtelgebirge.de
Geologischer und historischer Lehrpfad Leupoldsdorf- Vordorf Der Lehrpfad (ca. 9 km) erläutert die Geologie am Weg und die Spuren der früheren bergbaulichen Nutzung im Fichtelgebirge und dem Abbau von Erzen und Zinn und Granit. 28 Stationen
www.fichtelgebirgsverein.de
Bocklradweg - Georadweg
Der Bocklradweg (ca. 50,5 km) von Neustadt über Floß, Vohenstrauß, Pleystein, Waidhaus nach Eslarn führt an zahlreichen sehenswerten Geotopen vorbei.
www.vfmg-weiden.de
Schaubergwerke


Besucherstollen „Schmutzlerzeche“ Historischer Bergbau auf Gold, Goldkronach bei Bayreuth
www.goldbergbaumuseum.de
Besucherbergwerk „Mittlerer-Name-Gottes“ Historischer Bergbau auf Gold, Goldkronach bei Bayreuth
www.goldbergbaumuseum.de
Schausteinbruch Häuselloh Granitgewinnung und Verarbeitung, nahe Selb
www.selb.de
Silbereisenbergwerk Gleissingerfels
Historischer Eisen-Erzbergbau, Fichtelberg
www.bergwerk-fichtelberg.de
"Kleiner Johannes", Arzberg Historische Bergbautechnik, Geologie
www.arzberg.de/




Kontakt:
Koordinations- und Geschäftsstelle des Geopark Bayern-Böhmen:
92711 Parkstein,
Am Marktplatz 1 ("Altes Schulhaus")
Leitung: Dr. Andreas Peterek
email: andreas.peterek@geopark-bayern.de
Sekretariat: Frau Cornelia Scheidler
email: cornelia.scheidler@geopark-bayern.de
Tel: 09602 / 9398-166
Fax: 09602 / 9389-170
Links:
 
www.geopark-bayern.de (offizielle Seite des Geopark Bayern-Böhmen)
www.hirschau.de (PDF GeoPark Kaolinrevier Hirschau-Schnaittenbach)
www.geopark.cz (nur böhmische Seite, mehrsprachig)
www.europeangeoparks.org  Netzwerk der Europäischen Geoparks


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