Aktuell 2/ 2019 | |||
Liebe Sammlerfreundinnen und Sammlerfreunde, langsam geht das Jahr 2019 zu Ende und so wollen wir wieder einmal zurück blicken, was sich im Verein und an den oberpfälzer Fundpunkten alles getan hat. Auch wenn es nicht einfacher wird, konnten in diesem Jahr die ein oder anderen Funde gemacht werden. Gerade bei den Mineraliensammler hat sich gezeigt, dass sich auch an alten Fundstellen immer wieder etwas finden lässt, wenn man beharrlich sucht - vor allem an vermeintlich längst abgesammelten Stellen. Fast ein wenig in Vergessenheit geraten sind die Disthen-Vorkommen zwischen Altenstadt a.d. Waldnaab und Wildenreuth. Hier muss man zwar viel wandern und gründlich nach Steinhaufen suchen, doch gelangen in diesem Jahr auf den Feldern wieder schöne Disthen-Funden. Die bis zu Handball-Größe auftretenden Stücke zeigen Kristalle in (zum Teil) schönem Himmelblau und sind mitunter mit Andalusit verwachsen. Besonders ansprechend sind diese Stücke, wenn man sie schneidet und poliert. Leider sind die Feldfunde häufig äußerlich stark verwittert, so dass es einiger Übung bedarf, sie auf den Äckern zu finden. Durch ihr hohes Gewicht sind sie allerdings gut erkennbar, selbst wenn man von ihrer Farbe noch nichts sieht. Bitte bedenkt beim Sammeln auf den Äckern, dass man sich bei den Landwirrten keine Freunde macht, wenn man über bereits wieder angesäte Felder läuft. Aber das sollte ohnehin ein Selbstverständlichkeit sein, dass man dann auf das Sammeln verzichtet. Selbst auf tausendmal abgesuchten Äckern gelingen immer wieder Funde. Ein Klassiker für Berylle sind bekanntermaßen die Äcker um Plößberg. Auch wenn man jahrelang nichts findet, so hat man ab und an Glück, wie ein Fund von Martin Füßl im Oktober zeigte. In einem nur faustgroßen Quarzstück zeigte sich nach dem Zerklopfen ein ca. 6 cm großer gebogener Kristall. Die intensive Nachsuche hat leider nichts gebracht. Durch Bergsicherungsarbeiten bei Wölsendorf waren zum Teil zugängliche Aufschüttungen vorhanden, wo kleine Flußspat xx, kleine, feine Baryt xx und anderes zu finden waren. Leider waren die Funde mit denen der letzten Jahre nicht zu vergleichen. Wer sich jedoch die Mühe macht, Gangstücke zu schneiden und zu polieren, konnte sehr ansprechende Stücke finden. Wir bitten zu beachten, dass das Betreten von gekennzeichneten Bereichen naheliegender Weise bergpolizeilich verboten ist. Erfreulich war bei unserer Fahrt zu den Münchner Mineralientagen, oder besser gesagt zur „Munich show“, der voll besetzte Bus, was seit Jahren nicht mehr der Fall war. Das ist nicht zuletzt den Mitfahrern von den VFMG-Bezirksgruppen Fichtelgebirge und Amberg sowie den zahlreichen Mitfahrern zu verdanken, die nicht zu unseren Mitgliedern zählen. Durch ein Mineral des Monats wurde eine Redakteurin des Neuen Tags auf uns aufmerksam und hat einen Artikel über Mineralien- und Fossiliensammeln in der Oberpfalz geschrieben. Auf einer ganzen Seite wurden im November die Sammlung von Armin Bauer und Stücke aus der Sammlung von Martin Füßl beschrieben. Besonders erfreulich war, dass dieser hervorragend geschriebene Artikel von Anne Wiesnet (Pressath) nicht nur auf optische Effekte abgezielt hat, sondern auch geologische Hintergründe und das Mineraliensammeln mitbeleuchtet. Es war bestimmt eine gute Werbung für unser Hobby. Ein besonderes Highlight unserer Vorträge war zweifelsohne der Hagendorf-Vortrag von Dr. Rupert Hochleitner aus München, der über viele Jahre die Mineralogische Staatssammlung betreut hat. Unter Fachleuten gilt er als anerkannter Hagendorfkenner, der an einer Vielzahl von Neubeschreibungen beteiligt war. Sicherlich wurde dem ein oder anderen Sammler wieder einmal bewusst, dass man es bei der Bestimmung seiner Mineralien von dieser Fundstelle nicht leicht hat und vieles zum Teil auch gar nicht seriös optisch bestimmen kann. Was früher einfach war, stellt sich heute in einem ganz anderen Licht dar. Haben wir vor 30 Jahren noch ganz einfach zwischen Frondellit (braun) und Rockbridgeit (grün) unterschieden, kann man sich da nun nicht mehr sicher sein. Sicherlich stehen daher in vielen Sammlungen reihenweise falsch bestimmte Stücke und auch beim Kauf von Hagendorf-Stücken muss man sich ein großes Stück Skepsis bewahren. Vieles ist sich einfach zu ähnlich! Im Fichtelgebirge neigt sich eine Ära dem Ende zu: Der Vorsitzende Günter Rank, der den Verein seit Jahrzehnten geleitet hat, gibt zum Ende des Jahres den Vereinsvorsitz auf. Er war sicherlich eine der prägenden Persönlichkeiten in der Sammlerszene Nordbayerns. Und die Sammler und Vereinsmitglieder in unserem Raum haben ihm viel zu verdanken. Wie es mit der Bezirksgruppe Fichtelgebirge weitergeht, werden die nächsten Wochen zeigen. Wir wünschen Günter Rank viel Gesundheit und Freude an unserem gemeinsamen Hobby. Erfreulicher Weise hatten wir in diesem Jahr wieder einen Anstieg unserer Mitgliederzahl zu verzeichnen, was nicht selbstverständlich ist. Auch die Besucherzahlen unserer Veranstaltungen haben wieder zugenommen. Auch wenn die Winter nicht mehr das sind, was sie einmal waren, zieht es viele von uns bei diesem nasskalten Wetter dann doch nicht mehr hinaus ins Gelände. Es ist also an der Zeit, wieder einmal die Kellerhalden zu durchforsten, wo sich bestimmt noch das ein oder andere Schätzchen finden lässt. Eine kleine Auswahl an Stücken fügen wir als Motivation bei. Wir wünschen Euch allen ein frohes Weihnachtsfest, ein erfolgreiches, gesundes Sammeljahr 2020 und freuen uns schon auf unsere gemeinsamen Veranstaltungen im nächsten Jahr
Eure Vorstandschaft
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